Vor kurzem hatten wir auf der Arbeit einen Unfall: Beim Spielen mit zwei anderen Hunden, hat mein „Lieblings-Kollege“ Ron sich eine Kralle ausgerissen. Ron hat davon anscheinend erst mal nicht so viel gemerkt, denn er hat zunächst einfach weitergespielt. Die Blutspur, die er hinterließ, ließ aber ahnen, dass irgendwas nicht stimmte. Nach einer Untersuchung der blutenden Pfote war schnell klar, dass der arme Hund sich eine Kralle ausgerissen hatte. Aber was macht man bloß, wenn ein Hund sich eine Kralle ausgerissen hat? Wir haben erst einmal notdürftig die Pfote verbunden, zum Desinfizieren hatten wir leider nichts greifbar. Nachdem die Wunde doch recht stark geblutet hat und die Farbe des Verbandes schnell von weiß zu rot wechselte, war die Entscheidung klar: Rons Frauchen geht auf Nummer sicher und fährt mit ihm zum Tierarzt.
Hundekralle ausgerissen: Was macht der Tierarzt?
Der Tierarzt hat die Hundepfote zunächst gereinigt und anschließend mit einer Salbe behandelt. Danach hieß es für Ron: Ein neuer Pfotenverband muss angelegt werden. Zu seinem Glück war der Tierarzt professioneller als wir. 😉 Zwei Tage lang musste Ron mit einem Verband an seiner Pfote leben und die größte Herausforderung für seine Besitzer war neben dem Verbandwechsel wohl, den Hunde-Patienten davon abzuhalten, seinen Verband zu fressen und sich ihn auf diese Art zu entfernen. Nachdem sich die Wunde zum Glück nicht entzündet hat, war Ron den Pfotenverband aber schnell wieder los, so dass die Wunde trocknen konnte.
Bleibt als Frage: Wächst eine ausgerissene Hundekralle wieder nach? Die Antwort darauf wird sich zeigen. Je nachdem, wie und ob das Nagelbett des Hundes beschädigt ist, wächst die Kralle nach oder eben nicht. Im Fall von Ron wird man abwarten müssen. Die Prognose deutet aber darauf hin, dass die Kralle nicht nachwächst.
Gott sei Dank ist das nicht so schlimm, wenn erst mal alles wieder verheilt. Und Ron kann sich bei hübschen Hündinnen mit einer echten „Kriegsverletzung“ rühmen. 😉
Wie legt man einen Pfotenverband bei einem Hund an?
Abschließend haben wir noch ein tolles Video gefunden, dass Schritt für Schritt zeigt, wie man einem Hund einen Pfotenverband anlegt:
Schritt für Schritt: Pfotenverband anlegen
- Die Zehenzwischenräume der Hundepfote mit Watte polstern. Das macht man, um möglichen Druckstellen vorzubeugen.
- Mit Polsterwatte umwickeln, um die Pfote zu stabilisieren.
- Die Pfote mit einer Mullbinde verbinden.
- Einen schützende und wasserabweisende Binde um die Pfote wickeln.
- … fertig ist der Hundepfotenverband!
Wenn Sie jetzt überlegen, ob Sie für den Notfall gut ausgerüstet sind, empfehlen wir Ihnen das Erste Hilfe-Buch für Hunde und ein Erste Hilfe-Set für Hunde. Damit sind Sie gut ausgerüstet!