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Der Mops: mit seinem runden Kopf, der kurzen Schnauze und den großen Knopfaugen entspricht er dem Kindchenschema, das als niedlich empfunden wird. Allerdings sah die Hunderasse nicht immer so aus, wie es der Rassestandard heute definiert. Ursprünglich stammt der Mops aus China. Hier galt es als Privileg der Adligen, sich einen Mops als Gesellschaftshund zu halten. Die Rasse ist mehr als 2000 Jahre alt und zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt.

Der Mops – klein, kompakt, knautschig

Das Aussehen des Mopses lässt sich mit drei Adjektiven beschreiben: klein, kompakt und knautschig. Bei einer Größe von 25 bis 28 Zentimetern bringt der Mops etwa 6,5 bis 8,5 Kilogramm auf die Waage. Damit wirkt die Hunderasse sehr kompakt. Das Fell ist kurz und pflegeleicht und kann die Farben silber, apricot, falb und schwarz haben. Typisch für den Mops ist sein Knautschgesicht, das gelegentlich mürrisch oder trotzig wirkt. Daher leitet sich auch der Name ab: Das niederdeutsche Wort „mopen“ bedeutet „den Mund verziehen“ und bezieht sich vermutlich auf eben diesen mürrischen Mops-Gesichtsausdruck. Typisch ist außerdem die Kurzköpfigkeit und die kaum vorhandene Schnauze. Diese so genannte Brachycephalie führt leider meistens zu gesundheitlichen Problemen.

Brachycephalie: Schnarchen, Atemnot und Operationen

Der Mops gehört zu den so genannten brachycephalen Rassen. Brachycephalie bedeutet Kurzköpfigkeit. Diese entsteht durch eine Deformation des Schädels. Das Erscheinungsbild des Mopses wurde im Laufe der Zucht immer weiter verändert. Der Schädel wurde verkürzt, ohne Rücksicht auf die anatomischen Gegebenheiten zu nehmen. Mund- und Nasenorgane nehmen in der Größe nicht ab und finden keinen Platz mehr im verkürzten Mopsschädel. Tierarzt Steven Schrader von der Hamburger Kleintierklinik formuliert es in der Fernsehdokumentation Mensch, Hund! Der Rasse-Wahn und seine Folgen treffend: „Das ist, wie wenn Sie zu große Möbel für eine zu kleine Wohnung haben.“

Die Folge für die Rasse Mops sind gesundheitliche Probleme: Atemnot, Schnarchen, verengte Nasenlöcher und Nasenhöhlen, zu lange Gaumensegel und andere Beschwerden. Oftmals bekommt der Mops erst mit einer Operation seine Lebensqualität zurück.

Dokumentation: Mensch, Hund! Der Rasse-Wahn und seine Folgen

Trend: Retro-Mops

Seit dem Jahr 2000 gibt es Bemühungen den Mops wieder in seine alte Form zu bringen. Mopsliebhaberin Gisela Kleinschmidt kam über die Jahre des Zusammenlebens mit ihrem Mops auf die Idee, die Rasse mit weniger Beschwerden zu züchten. So startete sie im Jahr 2005 das Projekt Retro-Mops. Ziel ist es, einen Mops zu züchten, der wieder den historischen Bildern entspricht.

Folgende Grafik zeigt einen Vergleich der Mops-Kopfform aus dem Jahr 1927 mit dem Jahr 2003:

mops züchtung kopfentwicklung

    • Bildquellen:
    • Header: Diriye Amey
    • wikimedia
    • David Alderton: Hunde. Parragon Books Ltd.
    • http://www.retro-mops.de, Abruf am 17.11.14
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Ich bin Nicole. Bei revvet.de schreibe ich über unsere Mitbewohner auf vier Pfoten: Die beiden Katzen Shiva & Mogli und Zwergkaninchen Frodo. Was auch immer mir im Zusammenleben mit unseren Tieren interessant erscheint, findet hier seinen Platz. Kontakt über G+
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