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Bevor ich über eigene Erfahrungen mit Nessi berichte, vorab ein paar grundsätzliche Informationen und Tipps zum Umgang mit Hunden im Winter.

Winterfell

Im Normalfall bekommen Hunde ein Winterfell, d.h. die „Unterwolle“ wird dichter und dient so der Wärmeisolation gegenüber dem Deckhaar.

Energiebedarf im Winter

Bei sehr aktiven Hunden kann es zu einem erhöhten Energieverbrauch kommen, was beim Futter berücksichtigt werden sollte.

Wann friert ein Hund?

Man kann bei einem Spaziergang testen, wann es Zeit ist den Heimweg anzutreten:
Die Ohren des Hundes sanft drücken – Röten sich die Ohreninnenseiten nicht, sollte man den Rückweg wählen.

Fellpflege

  • Für eine bessere Durchblutung und zur Stimmulierung des Haarwechsels sollte der Hund täglich gut gebürstet und gekämmt werden.
  • Dem Hund im Winter kein „Vollbad“ antun! Neben der Heizungsluft lässt das zu viel an Shampoonieren die Fellhaare zusätzlich austrocknen und der Wärmeschutz geht verloren
  • Nach jedem Gassi gehen den Hund gut trocken rubbeln.

Pfotenpflege im Winter

Um ein Verklumpen von Eis und Schnee zu verhindern, die Haare zwischen den Zehen ausschneiden.

  • Die Zehenballen immer gut mit Vaseline oder Melkfett einreiben, um ein „Rissig-werden“ zu vermeiden. (Für „Stadthunde“ besonders wichtig, wegen dem Splitt und Streusalz.)

Nessi war eine Langhaardackelhündin und hatte sehr schönes langes Fell. Natürlich wurde unsere Dackeldame jeden Tag gut gekämmt, allein schon um nicht überall Hundehaare wieder zu finden.

Im Winter musste ich regelmäßig die Pfoten freischneiden. Selbst die Schwanzhaare und am „Achtersteven“ musste ich das Fell etwas kürzen.

Nessi hatte durch Splitt und Streusalz sehr rissige und trockene Fußballen. Also besorgte ich Pfotenspray, was aber nichts brachte.Von unserer Tierärtztin bekam ich dann Gott sei dank den Tipp mit der Vaseline für geschmeidige Ballen.

Dackel haben nun mal kürzere Beine als andere Hunde und Nessi hat sich den Matsch regelrecht „unter den Bauch“ gelaufen. Am Wohnungseingang hatte ich im Winter immer ein altes Handtuch liegen und Nessi wusste auch ganz genau, ohne Füße abtrocknen kam sie nicht in die Wohnung. Unser Hund konnte also auch sehr folgsam sein. 🙂

War das Wetter zu schlimm und Nessi sah wirklich wie ein kleines „Dreckschwein“ aus, bedeutete das für mich: Schuhe aus, Hund geschnappt und in die Badewanne gestellt. Bauch und Füße wurden dann (nur) mit warmen Wasser abgeduscht und anschließend wurde unser Hund gut trocken gerubbelt.

Nessi bekommt einen Pullover

Ich bin absolut kein Freund von Hundebekleidung, aber unser Hund wurde irgendwann auch alt und krank. Nessi war bei Frost und Schnee regelrecht am Erfrieren. So kam ich auf die Idee ihr einen Pullover zu stricken, welchen sie sich auch dankbar anziehen ließ. Manchmal muss man sich den Gegebenheiten anpassen. 🙂

Nessi und Glatteis

Mir fällt noch ein Erlebnis bei Glatteis ein: Man weiß selber, dass man sich kaum auf den Füßen halten kann, aber, wenn ein Hund muss …
Nessi musste raus – Es kam, was kommen musste – Kaum aus der Haustüre raus, alle vier Pfoten von sich gestreckt, lag sie platt wie ein Flunder. Spikes unter den Pfoten wären gut gewesen. Nach ein paar vergeblichen Versuchen und hilfesuchendem Blick hockte sie sich, so gut es eben ging einfach hin, und machte ihr Geschäft.

Um Nessi und mir so etwas nicht wieder anzutun brachte ich ihr bei, dass außergewöhnliche Zustände auch außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich machten. Unser Balkon war die Lösung. Nessi nutzte diesen Notfallplan Gott sei Dank auch nur, wenn nichts anderes ging. 🙂

Fortsetzung folgt.

Bildquelle:
Josef

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