Während der Haustiermesse in Hamburg fand auch ein den Erste-Hilfe-Kurs für Haustiere statt und auf den waren wir richtig gespannt. Denn im Notfall ist es ja wirklich gut zu wissen, worauf man achten muss und was man tun kann, um seinem Liebling zu helfen. Der Kurs wurde von Frau Dr. Zadil von der Tierarztpraxis Westend-Village gehalten. Vorweg: Wir wurden nicht enttäuscht, der Vortrag war super! 🙂 Er hätte nur ruhig ein wenig länger gehen können.
Hier ein paar Punkte, die wir aus dem Vortrag zum Thema Erste Hilfe für Haustiere mitgenommen haben.
Verhalten des Haustieres
Ist das Verhalten des Tieres normal oder weicht es ab? So können zum Beispiel sonst eher lebhafte Tiere ruhig sein oder total entspannte Tiere sich ohne ersichtlichen Grund aggressiv verhalten.
Temperatur: Fiebermessen bei Haustieren
Ein wichtiger Indikator, ob dem Tier etwas fehlt, ist die Körpertemperatur. Diese sollte grundsätzlich rektal gemessen werden. Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 37,5 und 39 Grad. Es gilt die Faustregel: Je kleiner das Tier ist, desto höher darf die Körpertemperatur sein. In Stresssituationen kann die Körpertemperatur höher sein. Um das Messen der Körpertemperatur angenehmer zu gestalten, sollte man das Thermometer mit Gleitgel oder Wasser benetzen. Es sollten auf keinen Fall Glasthermometer genutzt werden,
um die Temperatur bei Haustieren zu messen. Dem Tier wird Ihr Vorhaben nicht gefallen und ein Glasthermometer kann durch ruckhafte Bewegungen brechen. Außerdem sollte man beim Kauf eines Thermometers auf eine kurze Messzeit achten, damit das Tier die Tortur so schnell wie möglich hinter sich hat.
Erste Hilfe für Haustiere: Was sollte man sich im Notfall noch anschauen?
Augen: Sehen die Augen normal aus? Sind sie gerötet oder geschwollen?
Maul und Zahnfleisch: Ist das Zahnfleisch normal und sieht blassrosa aus? Gibt es Auflagerungen? Ist das Maul angeschwollen? Gibt es Verletzungen?
Ohren: Sehen die Ohren normal aus?
Atmung: Ist die Atmung so wie immer oder gibt es Auffälligkeiten? Generell gilt: Die Atemfrequenz ist abhängig von der Körpergröße.
Das sind sicher nicht alle genannten Punkte aus dem tollen Vortrag, aber immerhin ein kleiner Ausschnitt, damit Sie sehen, was Sie verpasst haben. 😉
Erste Hilfe für Hunde
Im Anschluss an die Theorie kam dann die Praxis. An einem Hund als Probanden auf vier Pforen wurden einige Dinge gezeigt:
- Augenkontrolle
- MaulkontrolleOhrenkontrolle
- Abhören des Tieres (funktioniert am besten auf der linken Seite)
- Bauch abtasten
- Puls messen (am Oberschenkel)
Verband anlegen beim Hund
Zu guter Letzt wurde dem Hund noch ein ordentlicher Verband verpasst, um zu zeigen, wie’s geht. Wichtig, wenn man einem Hund einen Verband anlegen möchte, ist, dass man zwischen den Zehen gut mit Watte polstert. Dann wird der Verband
erst von oben über die Pfote des Hundes gerollt, bevor es ans seitliche Wickeln geht. Der Verband sollte bis zum nächsten Gelenk gehen. Darüber kommt eine selbstklebende Binde, die den Verband fixiert.
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