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Auf der Haustiermesse ANIMAL in Stuttgart zog mich ein Schild magisch an: Die vollautomatisierte Katzentoilette. Ein Traum eines jeden Katzenbesitzers, oder? Ein Katzenklo, das sich ganz von alleine reinigt. Auf dem Messestand wurden die Katzentoiletten vorgeführt und ich habe mir erklären lassen, wie das funktioniert.

Katzentoilette mit Wasserspülung: Wie funktioniert das?

Auf den ersten Blick sieht die vollautomatisierte Katzentoilette aus wie eine normale Katzentoilette, nur dass sie einen größeren Unterbau hat. Es stellt sich aber schnell die Frage: Wo ist denn das Katzenstreu?!

Wir schauen uns das mal genauer an:

  • Es gibt eine Schale, die dafür gedacht ist, dass die Katze ihr Geschäft verrichtet.
  • Die Schale hat Sensoren, die erkennen, dass eine Katze auf dem Klo ist und Dinge tut … 😉
  • Der Boden der Schale hat eine Art Plastikrasen, den man aber nur mit viel Wohlwollen als Rasen interpretieren kann.
  • Es gibt eine Unterschale, in der zwei Auffangbehälter für die Ausscheidungen der Katze versteckt sind.
  • Im hinteren Teil der Katzentoilette ist ein Wasserkanister für die Spülung.
  • Dann gibt es noch Rechen, die losfahren, um den Katzenkot wegzuschieben.

In der Praxis sieht das dann so aus:

  • Die Katze muss mal und geht aufs Klo.
  • Die Sensoren merken: „Ui, da ist eine Katze auf dem Klo, wenn sie nicht mehr da ist, muss ich sauber machen.“
  • Die Katze ist erleichtert und verlässt die Toilette.
  • Die Rechen fahren los und kehren größere Ausscheidungen zusammen.
  • Automatisch öffnet sich eine Klappe zum Auffangbehälter, der mit einer Papiertüte ausgestattet ist.
  • Dann kommt Wasser aus der Spülung und spült eventuelle Reste und Urin weg. Die Flüssigkeit wird im zweiten Behälter aufgefangen.
  • Die Katzentoilette ist sauber (angeblich).

Klingt komisch, ist aber so.

Zu Beginn kann die Katzentoilette mit Silikat-Katzenstreu gefüllt werden, um die Katze daran zu gewöhnen, das neue Klo zu benutzen. Das müsse man so zwei bis drei Wochen üben. Die Behälter soll man nach Bedarf leeren.

Mir drängen sich auf Anhieb etliche Fragestellungen auf:

  • Also ich weiß nicht, wie es bei Ihrer Katze ist, aber bei unseren zerfällt so eine „Katzen-Wurst“ gern mal in mehrere Teile. Wenn die Teile zu klein sind, dann wird es schwierig mit den Rechen, oder?
  • Katzen-Kot kann ja auch mal weicher sein. Bleibt dann nicht alles an den Rechen hängen? Man kennt das ja von sich selbst: Ab und an braucht man ja doch mal eine Klobürste. 😉
  • Katzen-Urin riecht ja doch eher intensiv. Ob da eine Wasserspülung hilft? Ich weiß ja nicht …
  • Katzen verbuddeln doch gerne ihre Hinterlassenschaften, damit der potentielle Feind nicht riecht, dass sie da waren. Ist die Katzentoilette dann überhaupt noch artgerecht?
  • Und wenn man die Behälter leeren muss, ist es dann eigentlich eine vollautomatisierte Katzentoilette?
  • Was ist, wenn der Sensor mal nicht richtig funktioniert und der Rechen losläuft, während die Katze noch auf der Toilette ist?

Alles in allem ist die Katzentoilette an sich ein sehr sensibles Thema. Das weiß jeder, der schon mal mit Probleme mit Unreinheit hatte. Für mich macht die vollautomatisierte Katzentoilette eher den Anschein, als wäre sie nicht am lebenden Objekt getestet. Aber vielleicht habe ich auch nur zu anspruchsvolle Katzen. Man weiß es nicht.

Fazit zur automatisierten Katzentoilette

Für uns steht fest: Wir bleiben beim guten alten Katzenklo und Klumpstreu! Dann nehmen wir auch gerne zweimal am Tag das Schaufelchen zur Hand und säubern das Klo ganz ohne technischen Schnick-Schnack. Ich bin mir sicher, das macht auch nicht mehr Aufwand als ein automatisches Klo mit Wasser und Tütchen zu befüllen und danach die Behälter auszuleeren.

Bildquelle: Facebook

1 KOMMENTAR
  1. […] Natürlich trifft man auf Haustiermessen auch immer auf allerhand Seltsames. Mein persönliches Highlight: Die Produktpräsentation einer vollautomatischen Katzentoilette mit Wasserspülung. Warum ich das seltsam fand, können Sie hier nachlesen: Zum „Katzen-Wasserklosett“. […]

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