Hemingway ist nicht nur für seine Literatur bekannt. Der Autor war auch ein bekennender Katzenliebhaber. Allerdings waren und sind die „Hemingway Katzen“ etwas besonderes: Sie haben an jeder Tatze einen Zeh „zu viel“. Diese Genmutation heisst Polydatylie.
Polydaktylie
Der Begriff Polydaktylie kommt aus dem altgriechischem und bedeutet „Vielfingerigkeit“. Das vererbare Phänomen kann sowohl bei Menschen, bei Hunden aber auch bei Katzen vorkommen. Was ist der Unterschied zwischen „normalen“ Katzen und Katzen mit Polydaktylie? Normalerweise haben Katzen an den Vorderpfoten fünf und an den Hinterpfoten vier Zehen, die durch die Genmutation veränderten haben mehr Zehen. Dies führt dazu, dass die Pfoten besonders groß aussehen. Der offizielle Fachbegriff ist: autosomal dominanter Erbgang mit unvollständiger Penetranz. Die bekanntesten Katzen mit der Krankheit, die im Normalfall keine Behinderung für sie darstellt sind die so genannten Hemingway Katzen.
Hemingway Katzen
Der Autor bekam von einem Schiffskapitän seine erste Katze mit sechs Pfoten geschenkt. Er fand sie so toll, dass er versuchte noch mehr Katzen mit großen Pfoten und vielen Zehen zu sammeln. Dies gelang ihm auch. Noch heute leben auf Key West Nachkommen der ersten Katze. Im Hemingway Museum wird die Tradition aufrecht erhalten und die Katzen gehegt und gepflegt. Alle Katzen haben Namen, darunter sind auch Stars wie „Audrey Hepburn“, „Charley Chaplin“ oder „Archibald MacLeish“. Die Tradition der Filmstarnamen oder auch Namen der Charaktere aus seinen Büchern hat der Autor begründet. Ernest Hemingway bewunderte die Katzen für ihre Unabhängigkeit und für ihren Freigeist.
Bildquelle:
hemingwayhome.com