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Impfungen gelten als wichtigste Maßnahme zur Verhinderung von Infektionskrankheiten – das gilt auch für Katzen. Aber wann sind Impfungen für Katzen sinnvoll und wann nicht? Braucht eine Wohnungskatze die gleichen Impfungen wie eine Freigänger-Katze? Wie häufig müssen Impfungen aufgefrischt werden, damit der Schutz bestehen bleibt? Fragen über Fragen. Die richtigen Antworten muss man als Katzenhalter selber finden, denn eine Impfverpflichtung gibt es nicht. Bei der Entscheidungsfindung helfen will Autorin Monika Peichl mit ihrem Buch „Katzen impfen – Der kritische Ratgeber“.

Worum geht es?

Monika Peichl weiß: „Unsere Katzen werden viel zu oft geimpft. Und sie erhalten Impfstoffe von zweifelhaftem Nutzen.“ Zwar gibt es auch für Haustiere eine „Ständige Impfkomission Vet“, die klare Empfehlungen zur Impfung gibt, doch halten sich die wenigsten Tierärzte daran. Und die meisten Tierbesitzer kennen die Empfehlungen nicht und vertrauen ihrem Arzt. So werden die meisten Katzen einmal im Jahr geimpft. Viele Tierärzte verschicken hierzu sogar nette Erinnerungskarten. Dabei weiß man, dass die relevanten Impfungen deutlich länger als ein Jahr halten. Mit den unnötigen Impfungen riskiert man Nebenwirkungen, die vermieden werden können. Neben dem Problem der Nachimpfungen ist nicht jede Impfung für jede Katze relevant. Auch sind Impfstoffe im Einsatz, deren Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist. Peichl dazu: „… es kommt nicht nur darauf an, unnötige Nachimpfungen abzuwehren. Tierhalter/innen sollten auch nutzlose Produkte wie etwa den FIP-Impfstoff ablehnen.“

Über die Autorin

Monika Peichl ist Journalistin und befasst sich seit dem Impfsarkom-Tod einer ihrer Katzen mit Haustierimpfungen. Sie legt Wert auf die Feststellung, dass sie nicht dem Lager der Impfgegner angehört. Alle Menschen und Tiere in ihrer Familie sind geimpft, aber nur so oft wie nötig.

Das Buch: Katzen impfen – Ein kritischer Ratgeber

Das Buch gliedert sich in die zwei Hauptteile

  • Impfungen für Katzen – was, wann und wie oft,
  • Grundlagen.

Im ersten Teil werden die Krankheiten und ihre zugehörigen Impfstoffe beschrieben. Zu den Impfstoffen findet der Leser jeweils Informationen zu Wirksamkeit, Schutzdauer und Nebenwirkungen. Wer das nicht alles lesen will, findet in Fazit-Boxen zu jeder Krankheit alles bequem auf einen Blick.

Abgerundet wird das erste Kapitel mit Antworten auf „Häufig gestellte Fragen“, Informationen zur „Impfung von Katzenwelpen“ und „Impfnebenwirkungen in Kürze“.
Im zweiten Teil werden Grundlagen zu

  • Immunsystem und Impfungen,
  • Impfstofftypen,
  • Wirkverstärker und Zusatzstoffe,
  • Dauer des Impfschutzes,
  • Impfnebenwirkungen

erklärt.

Im gesamten Buch fassen Infoboxen das Wichtigste auf einen Blick zusammen.

Mein Fazit zum Buch

Das Buch erklärt sehr ausführlich alles, was man über Katzenimpfungen wissen muss. Es ist nicht immer ganz einfach zu lesen, weil es sehr fundiert ist. Die Infoboxen helfen aber dabei, alles schnell zu verstehen. Mich hat der Impfratgeber tatsächlich dazu veranlasst, die Impfausweise von Mogli und Shiva herauszuholen und mal zu schauen, wogegen unsere Katzen wie häufig geimpft wurden. Ich habe bis zum letzten Jahr meinen Tierärzten vertraut und sie „vorbildlich“ jedes Jahr gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen impfen lassen. Seit Mogli an Diabetes erkrankt ist, tue ich mich bekanntlich schwer damit, Ärzten blind zu glauben. Daher ist dieses Jahr das Erste, in dem unsere Katzen keine Impfung bekommen haben. Das Buch „Katzen impfen – Der kritische Ratgeber“ hat mich in dieser Entscheidung bestärkt. Daher kann ich die Lektüre nur jedem Katzenhalter ans Herz legen. Für den Einstieg gibt es hier die Empfehlungen der Ständigen Impfkomission Vet: Impfempfehlungen für Kleintiere.

Katzen impfen – Der kritische Ratgeber
Monika Peichl
Norbert Höpfinger Verlag
ISBN 978-3-9811259-6
14,80€ bei Amazon

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Anmerkung: Das Buch „Katzen impfen – Ein kritischer Ratgeber“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Norbert Höpfinger Verlag zur Verfügung gestellt.

1 KOMMENTAR
  1. Wir lassen auch nicht jedes Jahr impfen, da wir auch mal eine kritische Dokumentation zu dem Thema gelesen haben.
    Gerade bei Wohnungskatzen empfinde ich es zudem als übertrieben, jedes Jahr zu impfen.
    Tatsächlich ist es wohl auch so sein, dass die „Einstichstelle“ bei Impfungen eine Rolle spielt, da sich an manchen Körperstellen wohl gar nicht mal soooo selten Tumore im Bereich der „Stichstelle“ bilden können. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht zu beurteilen, aber es macht schon nachdenklich…

    Viele liebe Grüße 🙂

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