Da unser Kater Mogli Diabetiker ist, verfolgen wir Neuigkeiten zu seiner Erkrankung natürlich sehr genau. Eine neue Studie, die in der September-Ausgabe des „Journal of Feline Medicine and Surgery“ erschienen ist, macht jetzt Hoffnung. In ihr wird eine neue Art der Therapie beschrieben, die vielversprechend klingt.
Diabetestherapie für Katzen – Status Quo
Bisher benötigen Katzen mit Diabetes mindestens einmal am Tag eine Insulininjektion. Wir spritzen Mogli zweimal – einmal morgens und einmal abends. Die Häufigkeit ist abhängig vom verwendeten Insulin. Dieses wiederum ist von Tier zu Tier (und auch von Tierarzt zu Tierarzt) unterschiedlich. Manche Katzen bekommen spezielles Insulin aus der Veterinärmedizin, manche vertragen Humaninsulin besser.
Die Therapie basiert darauf, dass dem Körper das Insulin, welches er selbst gar nicht mehr oder in zu geringen Dosen herstellen kann, zugeführt wird.
Therapie von Katzendiabetes – die Zukunft?
Ein amerikanisches Forscherteam rund um Prof. Dr. Chen Gilore forscht in Richtung einer neuen Therapieform. Mit Hilfe des Wirkstoffes GLP-1 (glucon-like petide-1, Glokon-ähnliche Peptid 1) könnte bald nur noch eine Medikamenteninjektion im Monat nötig sein.
Wie funktioniert GLP-1 für Katzendiabetes?
Der Wirkstoff GLP-1 kommt aus der Humanmedizin und wird dort bereits erfolgreich bei Diabetes mellitus eingesetzt. Der Stoff ist ein spezielles Hormon, ein sogenanntes Inkretin. Inkretine werden in der Darmschleimhaut produziert und steuern die Nahrungsaufnahme. Zusätzlich wirkt es in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und sorgt dafür, dass Insulin gebildet wird.
Das Interessante an GLP-1 ist, dass es körpereigen ist. So steuert es nicht nur die Produktion von Insulin, sondern verhindert zugleich die Überproduktion. Somit wäre es nicht mehr möglich, das Tier in einen Unter- oder Überzucker zu spritzen.
Wann gibt es GLP-1 zur Katzenbehandlung?
Leider wird GLP-1 bisher nur in der Humanmedizin eingesetzt. Da es ein Hormon ist, muss es speziell gezüchtet werden. Für den Menschen wird es aus dem Speichel der nordamerikanischen Gila-Krustenechse gezüchtet. Für Katzen gibt es momentan noch keinen entsprechenden Wirkstoff.
Allerdings haben Prof. Dr. Chen Gilore und seine Kollegen mit der Studie die Grundlage für die weitere Forschung gelegt. Sie wollen als nächstes ein Medikament speziell für Katzen entwickeln. Dieses muss im Anschluss klinisch getestet werden und kann erst dann zum Einsatz kommen.
Wir werden die Entwicklung weiterhin verfolgen und bei Neuigkeiten natürlich berichten.
Quelle:
http://jfm.sagepub.com/content/18/9/733.abstract
Ein sehr interessanter Artikel, ich schnüffel mich mal weiter durch diesen schönen Blog. Vielleicht finde ich ja etwas das unsere derzeitige Situation betrifft.
Liebe Grüße,
Luana & Frauchen
Dankeschön! Ich war gerad bei euch drüben auf dem Blog. Zur CNI haben wir leider (noch) nichts. 🙁 Wir wünschen euch alles Gute und viel Kraft! Liebe Grüße, Nicole