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Ein amerikanisches Team von Forschern hat eventuell eine neue Behandlungsmethode gegen Asthma bei Katzen (felines Asthma) gefunden. Die Forschungsarbeit wurde in der Ausgabe 12 / 2016 im „Journal of Feline Medicine and Surgery“ veröffentlicht.

Worum ging es bei der Studie?

Ziel der Studie zum felinen Asthma war, herauszufinden, ob eine Art von Stammzellentherapie gegen die Erkrankung helfen kann. Die gute Nachricht: Ja, die potentielle Therapie wirkt. Die Schlechte: Die Wissenschaftler wissen noch nicht warum.

Stammzellen gegen felines Asthma?

Die Forscher isolierten aus Fettgewebe mesenchymale Stammzellen. Hierbei handelt es sich um Vorläuferzellen des Bindegewebes. Diese wurden Versuchskatzen in einem Zeitraum von viereinhalb Monaten in unterschiedlichen Dosengespritzt. Die Dosis wurde dabei immer weiter erhöht.

Gut zu wissen: Felines Asthma ist eine chronische Immunerkrankung. Dabei reagieren T-Helfer-Zellen über und greifen durch die Atemwege aufgenommene Allergene an. Die Standardtherapie mit Glukokortikoiden hat leider viele Nebenwirkungen.

Keine Symptome mehr nach 9 Monaten!

Die Katzen wurden nach der Behandlung jeweils alle vier Wochen untersucht. In den ersten Wochen und Monaten konnte keine Veränderung festgestellt werden. Bei den Tieren wurden:

  • Die Konzentration von Eosinophilen Granulozyten (EOS) in den Atemwegen gemessen. EOS gehören zu Leukozyten, den weißen Blutkörperchen. Diese sind Bestandteil des Immunsystems und wehren Krankheitserreger und körperfremde Strukturen ab.
  • Die Wanddicke der Bronchien vermessen.
    Das Symptom heißt Hyperthrophie der Bronchien und beschreibt eine Größenzunahme einzelner Organe oder Gewebe im Körper. Durch das feline Asthma schwellen die Bronchien an.
  • Die Lungendämpfung abgehört.
    Diese wird beim Abhören der Lunge festgestellt. Das periphere Atemgeräusch ist eher leise und tieffrequent und tritt vor allem währen der Einatemphase auf.

Nach einem dreiviertel Jahr stellte sich Besserung ein. Die Eosinophile Granulozyten-Konzentration bewegte sich im Normalbereich. Die Verdickung in den Wänden der Bronchien war signifikant zurückgegangen und die Lungendämpfung wies ebenfalls wieder Normalwerte auf.

Fazit: Stammzellentherapie gegen felines Asthma

Die Studie der Wissenschaftler ist eine vielversprechende Grundlagen-Arbeit. In den nächsten Schritten muss die Wirkungsweise der Stammzellen-Therapie erforscht und ein Medikament entwickelt werden. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Quellen:
http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/1098612×15604351
@iStockphoto/Daniel-Van-Gravel

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