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Typisch für die Scottish Fold sind ihre Ohren: diese sind nach unten gefaltet und stehen nach vorne. Deswegen heißt sie auf Deutsch auch Schottische Faltohrkatze. So niedlich die Knickohren sind, bei der Zucht kam es anfangs zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, so dass die Rasse eine Zeit lang als Qualzucht eingestuft wurde. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Faltohrkatze!

Kätzchen mit Knick im Ohr

Die Geschichte der Scottish Fold begann in den 1960er Jahren in Schottland. In der Region Tayside bekam die Stallkatze Susie Junge. Aus diesem Wurf stammte die weiße Kätzin Snooks, die eine Besonderheit aufwies: sie hatte Faltohren. Das Ehepaar Mary und William Ross kauften die Kätzin, um diese Besonderheit unter dem Namen Scottish Fold herauszuzüchten. So wurde ihr erstes Junges, der Kater Snowball, mit einer weißen British Kurzhaarkatze verpaart und ein erster Wurf von fünf Faltohrwelpen kam auf die Welt.

Scottish Fold – Qualzucht?

Ursprünglich galt die Scottish Fold als Qualzucht. In den ersten Jahren war dies auch der Fall, da zwei Faltohrkatzen als Eltern miteinander verpaart wurden. Dies hatte zur Folge, dass die Nachkommen deren Gene doppelt vererbt bekamen. Als Folge wurden schwere Gesundheitsprobleme, wie zu Beispiel Gelenkdeformationen, bei den Kätzchen diagnostiziert. Die Krankheiten waren so gefährlich, dass 1991 ein Zuchtverbot für die „Knickohren“ empfohlen wurde.

Dass es die Scottish Fold heute noch gibt, ist vor allem Amerikanischen Genetikern zu verdanken. Sie fanden heraus, dass die Gendefekte nicht auftreten, wenn nur ein Elternteil eine reinrassige Scottish Fold ist. Wenn das zweite Elternteil eine Katze mit „normalen“ Ohren ist, entstehen gesunde Katzenkinder. Dies hat aber auch zur Folge, dass in einem Wurf immer zwei Arten von Kitten gezeugt werden – Scottish Fold und Scottish Straightears („Schottische Geradohren“).

Gut zu wissen:
Kurz nach der Geburt sind die Ohren noch nicht gefaltet. Es dauert vier bis sechs Wochen, bis sich die Besonderheit, die durch das Folded Ears-Gen hervorgerufen wird, ausprägt. Es lässt sich auch nicht sagen, wie viele Kätzchen in einem Wurf Scottisch Fold werden. Das Verhältnis von „gefaltet“ zu „nicht gefaltet“ wird von der Natur zufällig zusammengestellt.

Häufig werden British Kurzhaar (BKH) als Partner für die schottischen Schlappohren gewählt. Die beiden Rassen passen sehr gut zusammen und ergänzen sich in ihrem Wesen.

Eine Familienkatze – die Scottish Fold

Die schottische Faltohrkatze gilt als freundlich und sanft. Sie ist intelligent, verspielt und neugierig. Sie schätzt menschliche Gesellschaft und ist dabei sehr ausgeglichen. Sie ist sehr gut als Familienkatze geeignet.

Scottish Fold – ein runder Kopf mit Eulengesicht

Die Knopfaugen der Scottish Fold gepaart mit dem runden Kopf sorgen dafür, dass sie sehr niedlich aussieht. Das Kinn ist kräftig und die kleinen nach vorne gefalteten Ohren mit abgerundeten Spitzen sitzen auf einem kräftigen, muskulösem Körper. Das dichte Fell hat sehr viel Unterwolle. Dadurch wirkt die Katze sehr plüschig. Erlaubt sind beinahe alle Farben und Fellausprägungen. Es gibt sogar Langhaar-Folds, diese sind jedoch noch nicht im Rassestandard anerkannt.

Quellen:
– Candida Frith-Macdonald: Katzen. Parragon Books Ltd.
– Dr. Pierre Rousselet-Blanc (Hg.): Knaurs großes Handbuch der Katzen. Droemer Knaur. 1997
– Daniela Borsutzky – Die Scottish Fold, CATStoday, Frühlingsausgabe 1/2016

Bildquelle:
©iStockphoto/jonist

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Ich bin Sebastian und schreibe hier (zumindest teilweise) über Mogli, Frodo und Shiva, allerdings bin ich bei weitem nicht so kreativ wie Nicole ;-). Ich bin eher der technische Part von revvet.de, mache also hier komische Dinge mit HTML, css und php.
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