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Während der Schwangerschaft lauern hinter alltäglichen Dingen Gefahren für das ungeborene Baby: das schlecht gewaschene Salatblatt, das rohe Ei oder die ordinäre Scheibe Salami. Ist das Baby auf der Welt, wird es nicht besser. Messer, Schere, Gabel, Licht – das ganze Leben scheint eine Aneinanderreihung von Gefahrenquellen zu sein. Und irgendwann landet man unvermeidlich bei der Frage, ob nicht auch von Katzen eine potentielle Gefahr ausgehen könnte: Toxoplasmose, Katzenhaare, Parasiten…

Schluss damit! Natürlich gilt für Katzen (wie für jedes andere Haustier), dass man sie nicht unbeaufsichtigt mit dem Baby zusammenlassen sollte. Und natürlich sollte man darauf achten, dass die Katzen gesund und parasitenfrei sind. Abseits davon gibt es aber auch Gründe, warum eine Katze gut für dein Kind ist!

1. Stärkeres Immunsystem

Nach der Geburt profitiert ein Baby noch von den Antikörpern der Mutter. Nach einigen Monaten muss aber die eigene Abwehr trainiert werden. Hier hilft es nicht, das Kind in Watte zu packen – im Gegenteil. Jeder Kontakt mit Keimen und Bakterien stärkt das Immunsystem. Gut, wenn Tiere im Haushalt sind: Forscher in Finnland fanden heraus, dass Babys, die mit Katze oder Hund aufwachsen, ein besseres Immunsystem haben. Die Kinder, die an der Studie teilnahmen, zeigten eine geringere Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen und Mittelohrentzündungen.

2. Niedrigeres Allergierisiko

Manch frisch gebackenes Elternpaar fürchtet, dass Tierhaare Allergien oder sogar Asthma bei ihrem Kind auslösen könnten. Hier kann Entwarnung gegeben werden: Haustiere erhöhen das Allergierisiko von Kindern nicht. Im Gegenteil: sie können es sogar senken. Zu diesem Fazit kommt eine Langzeitstudie, die in den achtziger Jahren begann. Besonders erfreulich für Katzenbesitzer: Kinder, die im ersten Lebensjahr mit einer Katze zusammenlebten, litten später nur halb so oft an einer Katzenhaarallergie wie ihre Altersgenossen ohne Stubentiger.

3. Geringeres Neurodermitis-Risiko

Neurodermitis ist die häufigste Hautkrankheit bei Kindern – nicht selten tritt sie bereits im Säuglingsalter auf. Gute Nachricht für Katzenbesitzer: Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft im Umfeld von Katzen lebten, ein niedrigeres Neurodermitis-Risiko haben. Die Forscher konnten nachweisen, dass diese Kinder bis zu ihrem zweiten Lebensjahr seltener erkrankten.

4. Stärkung des Selbstbewusstseins

Die University of Missouri hat den Einfluss von Katzen und Hunden auf autistische Kinder untersucht. Autismus ist eine angeborene Entwicklungsstörung. Für betroffene Kinder ist es ein Problem, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Normaler sozialer Austausch ist für sie schwer, zum Beispiel: sich selbst vorstellen, Fragen stellen oder Fragen zu beantworten. Die Forscher fanden heraus, dass die Anwesenheit des Haustiers die kleinen Autisten selbstbewusster und durchsetzungsfähiger machte. Und was für autistische Kinder gilt, lässt sich sicher auch auf normale Kinder übertragen.

5. Heilendes Schnurren

Dass Schnurren eine beruhigende Wirkung hat, kann wohl jeder Katzenbesitzer bestätigen. Aber nicht nur das: das wohlige Geräusch hat auch eine heilende Wirkung. So fanden Wissenschaftler heraus, dass Knochen durch das Schnurrgeräusch schneller heilen. Katzen schnurren in einem Frequenz-Bereich von 25 bis 40 Hertz. Für die Knochenheilung genau richtig: zwischen 27 und 44 Hertz fördert das Geräusch den Knochenwuchs. Ein Mediziner aus Graz hat ein Schnurr-Therapie-Gerät entwickelt, mit dem auch Menschen von der heilenden Wirkung des Schnurrens profitieren sollen. Gut, wenn man eine lebendige Katze mit Schnurrfähigkeiten zu Hause hat. Denn beim Versuch auf einen Baum zu klettern, ist ein Kinderarm schnell gebrochen.

Bildquelle:
©iStockphoto/Priisk

Quellen:
– http://www.mediadesk.uzh.ch/articles/2010/Neurodermitis-Nutztiere.html, Abruf 27.12.15
– http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/langzeitstudien-hunde-und-katzen-senken-allergierisiko-bei-kindern-a-864802.html, Abruf 27.12.15
– http://www.familie.de/gesundheit/wie-babys-immunsystem-funktioniert-540973.html, Abruf 27.12.15
– http://www.n-tv.de/wissen/Haustiere-machen-gesund-article6680866.html, Abruf 27.12.15
– https://www.pfotenhieb.de/2015/01/04/tiere-koennen-soziale-interaktionen-autistischer-kinder-foerdern/, Abruf 27.12.15
– http://www.medizin-und-technik.de/zeit-fuers-wochenende/-/article/33568401/37709462/Schnurren-auf-heilenden-Frequenzen/, Abruf 27.12.15

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