Ungarische Forscher haben 2008 eine Reihe von Experimenten durchgeführt und dabei festgestellt, dass Hunde sich vom Verhalten ihrer Herrchen leiten lassen. Die Tiere sind in der Lage, die korrekten logischen Schlüsse zu ziehen, lassen sich aber vom Menschen beeinflussen.
Die Theorie:
Im Lauf der Evolution haben Hunde festgestellt, dass sie ihren Menschen einen Gefallen tun, wenn sie sich wie von ihnen gewünscht und gegen ihren Instinkt verhalten. Um dies zu beweisen haben die ungarischen Forscher Ágnes Erdőhegyi, Anna Gergely und József Topál ein Experiment durchgeführt.
Das Experiment:
Insgesamt wurden 35 Hunde, darunter Mischlinge und Rassetiere, getestet. Im ersten Testlauf sollten die Tiere ein Spielzeug finden. Dieses war unter einem von zwei gleichen Blumentöpfen versteckt. Im Versuch wurden diese in unterschiedlicher Reihenfolge angehoben, so dass die Tiere sehen konnten, wo es war. Der jeweilige Tierhalter schaute zusätzlich immer drei mal zwischen dem Versteck und dem Ball hin und her. Fand ein Tier den Ball, so durfte es zur Belohnung damit spielen.
Im zweiten Durchgang wurde das Experiment genau gleich durchgeführt. Allerdings mit einem Unterschied: Die Blumentöpfe wurden durch Nylonfäden bewegt und nicht durch den Menschen.
Das Ergebnis:
Wenn kein Mensch im Raum war haben sich die Tiere durch Logik leiten lassen. Wenn der Ball nicht unter dem einen Blumentopf war, musste er unter dem anderen sein. Sobald ein Mensch im Raum war, veränderte sich das Verhalten der Tiere. Sie entschieden sich für den Topf, an dem der Mensch größeres Interesse zeigte. Dabei war es egal, ob der Ball unter dem Topf lag oder nicht.
Der Versuch bestätigte die Theorie der Forscher. Es ist allerdings noch nicht bewiesen, warum die Tiere ihren Menschen gefallen wollen. Zusätzlich zeigt das Experiment, dass Hunde sehr gute Beobachter sind.
Quelle:
www.researchgate