„Auf dem Mond gibt es keine Katzen. Und darüber bin ich ganz froh. Denn wenn es dort welche gäbe, bekäme ich sicher einen Anruf: „Dr. Camuti, meine Katze ist krank! Können Sie nicht die nächste Rakete nehmen?““ Mit diesem Gedanken beginnt Louis J. Camuti sein Buch Die nächste Katze, bitte. Über sechzig Jahre arbeitete Dr. Camuti als Tierarzt, streng genommen als Katzendoktor. Mit der Zeit hat er sich immer mehr auf feline Patienten spezialisiert.
Das Besondere an seiner Arbeit: er behandelt die Katzen zu Hause, glaubt daran, dass eine Katze in ihrer heimischen Umgebung am besten kuriert werden kann. So verwundert es nicht, dass er weiter schreibt: „In den vierzig Jahren, die ich praktiziere, habe ich mich mit Katzen abgemüht, bei ihnen gewacht, ihretwegen Mahlzeiten versäumt und fast eine Million Meilen zurückgelegt. Ich behandelte Katzen in Theatergarderoben, in Sprechzimmern von Psychiatern, in Düsenflugzeugen, die im Begriff waren zu starten – und die Vorstellung eines kleinen Ausflugs auf den Mond, erscheint mir nicht so aufregend wie eine Fahrt mitten durch Manhattan.“
In seinem Buch schreibt Dr. Camuti über seine Arbeit und erzählt auf sehr liebevolle Weise von den Macken und Sonderheiten seiner Patienten und natürlich auch der Katzenbesitzer.
Das Buch Die nächste Katze, bitte erschien 1964 unter dem Originaltitel Park Avenue Vet. 1980 erschien Camutis zweites Buch über seine Arbeit als „Katzendoktor“: All My Patients Are Under The Bed: Memoirs of a Cat Doctor (deutscher Titel: Alle meine Patienten sind unterm Bett).
Dr. Camuti ist bereits 1981 verstorben, die Lektüre seiner Erinnerungen lohnt sich aber heute noch. Leider werden beide Bücher heute nicht mehr verlegt. Ich bekam Die nächste Katze, bitte als Flohmarkt-Fundstück von meiner Mutter geschenkt. Wer gebrauchte Bücher ebenso gerne mag, wie ich, wird bei amazon.de fündig.
