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Die Unterbringung in einem Tierheim ist für Hunde mit Stress verbunden. Die fremde Umgebung mit ihren unterschiedlichen Gerüchen, der Geräuschpegel und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit sind nur einige der Stressfaktoren. Schottische Wissenschaftler haben jetzt untersucht, ob klassische Musik, dazu beitragen kann, den Stress für die Hunde zu reduzieren.

Mit Klassik gegen Tierheimstress

Vor Kurzem hat die SPCA University in Glasgow eine Studie veröffentlicht. Diese befasst sich damit, wie sich klassische Musik auf den Stress von Tierheimhunden auswirkt. In Tierheimen sind die Hunde meist in Zwingern untergebracht. Diese sind laut und verstärken den Stress der Tiere. Die Belastung äußert sich zum Beispiel durch eine erhöhte Herzfrequenz, einer defensiven Haltung oder durch intensives Bellen.

Um die Wirkung von Musik auf die Tiere zu untersuchen, wurden sie jeweils für sieben Tage in eine Umgebung gebracht, in der Klassik gespielt wurde. Als Kontrolle wurden die Tiere danach einem sehr ruhigen Umfeld ausgesetzt. In beiden Situationen konnten deutlich verminderte Stresssymptome nachgewiesen werden. Interessant dabei: Im Vergleich setzte eine Verminderung der Stress-Symptome mit klassischer Musik tatsächlich schneller ein als durch die Ruhesituation. Die Tiere schienen sehr viel ruhiger und entspannter.

Interessant war auch die Beobachtung, dass die Musik bei männlichen Hunden schneller eine beruhigende Wirkung gezeigt hat. Die Wissenschaftler haben mit ihrer Forschung die Ergebnisse einer im Jahr 2012 von Lori Kogan an der Universität von Chicago durchgeführten Studie bestätigt.

Beide Untersuchungen kamen zu der Erkenntnis, dass Tierheimhunde durch klassische Musik beruhigt werden können. Dies ist mit relativ geringen Kosten verbunden und sollte zumindest einmal von Tierheimen ausprobiert werden.

Quellen:
ncbi.nlm.nih.gov
colostate.edu

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