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Katzenhalter wissen, wie man eine Katze streichelt – oder nicht? Forscher der Universität Lincoln aus Großbritannien wollten es genau wissen und haben untersucht, wie man eine Katze am besten streichelt. Wenn ihr also wissen wollt, ob ihr wissenschaftlich korrekt mir eurer Katze schmust, lest unbedingt weiter!

Die Studie: Mögen Katzen es, gestreichelt zu werden?

Ausgangspunkt für die Streichelstudie war die Fragestellung, ob Katzen es überhaupt mögen, berührt zu werden.

„While we have come to expect cats to not only tolerate, but also enjoy being touched, there is little empirical research investigating whether this is actually the case.“


Frei übersetzt:

„Es wird zwar allgemein angenommen, dass Katzen es mögen, wenn sie berührt werden. Allerdings gibt es kaum empirische Forschung, die sich damit befasst, ob dies überhaupt der Fall ist.“

Um herauszufinden, ob Katzen gestreichelt werden wollen, untersuchten die Wissenschaftler insgesamt 34 Katzen, die zwischen 6 Monaten und 12 Jahren alt waren. Dabei analysierten sie das Verhalten der Tiere in ihrer gewohnten Umgebung, während sie berührt wurden.

Die Katzen wurden entweder von ihren Haltern oder von einem Fremden an unterschiedlichen Stellen ihres Körpers gestreichelt. Untersucht wurde, wie sie auf Berührungen an ihrem Kinn, ihren Wangen, am oberen Teil des Kopfes, ihres Rückens, ihrer Brust und an der Basis ihres Schwanzes reagierten. Alle Arten der Berührung wurden dabei gefilmt. Dabei kam eine lange Liste von Verhalten heraus, denen entweder ein positiver oder ein negativer Wert zugeordnet wurde.

Positive und negative Zeichen beim Streicheln einer Katze

Als positive Zeichen wurden zum Beispiel folgende Verhaltensweisen gewertet:

  • ein freundliches Berühren mit dem Kopf,
  • ein langsames Blinzeln,
  • schnurren.

Negativ wurde zum Beispiel folgendes Verhalten bewertet:

  • jegliche Art von Beißen,
  • schnelle Bewegungen der Ohren,
  • aggressives Wedeln mit dem Schwanz.

Am Ende jeder Streicheleinheit wurde für jede Körperzone eine Summe aus negativen und positiven Punkten gebildet. Damit konnte die Gesamtreaktion der Katze bewertet werden.

Erkenntnisse der Katzenstreichelstudie

Katzen mögen es, entlang ihrer Wangen und ihres Kinns gestreichelt zu werden. Ebenso sind sie große Freunde des Streichelns zwischen ihren Augen und Ohren. Der Bauch und der Rücken sind Bereiche, bei denen sie größeres Vertrauen zu der Person, die sie streichelt, benötigen. Katzen mögen es am wenigsten, wenn sie am Rückenende bzw.am Übergang zu ihrem Schwanz gestreichelt werden.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Schwanzanfang auch in der freien Wildbahn nur sehr selten von anderen Katzen berührt wird. Wenn sich Katzen gegenseitig putzen, so wird diese Stelle häufig ausgelassen. Sie ist etwas Besonderes, die nur von den allerbesten Katzenfreunden berührt werden darf.

Schaubild: Korrektes streicheln einer Katze

Quellen:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0168159114002779
http://www.ingentaconnect.com/content/bloomsbury/azoos/2002/00000015/00000003/art00006

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Ich bin Sebastian und schreibe hier (zumindest teilweise) über Mogli, Frodo und Shiva, allerdings bin ich bei weitem nicht so kreativ wie Nicole ;-). Ich bin eher der technische Part von revvet.de, mache also hier komische Dinge mit HTML, css und php.
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