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Kennen Sie das? Tapp, tapp, tapp … Katze kommt, Katze springt auf den Schoß, Katze wird gestreichelt, Katze beginnt mit den Pfoten auf einem herumzukneten. Dabei fährt sie die Krallen immer wieder ein Stück aus und wieder ein. Bei kleinen Kätzchen merkt man die Krallen kaum, bei großen Katzen ist es im Winter mit dickem Pullover auch noch auszuhalten, aber im Sommer mit leichter Bekleidung kann das schon wirklich unangenehm werden. 😉

Warum tut die Katze das? Man nennt diesen Vorgang treteln. Shiva ist eine Weltmeisterin darin: Zufrieden schnurren, treteln und mitunter beginnt sie zusätzlich noch an der Kleidung zu nuckeln. Mogli tretelt auch, aber ganz anders: Bevorzugt morgens schleicht er auf meinem Kopfkissen hin und her, schnurrt, lässt sich streicheln, und beginnt das Kopfkissen mit seinen Krallen zu bearbeiten. Sowohl bei der Shiva- als auch bei der Mogli-Variante des Tretelns sind Löcher in den Kleidungsstücken oder den Kissenbezügen nicht ausgeschlossen. Allerdings sehen sie dabei so glücklich und zufrieden aus, dass man ihnen nicht wirklich böse sein kann.

Der Ursprung: Milchtritt

Das Treteln kommt ursprünglich aus der Kätzchenzeit: Wenn die kleinen Kätzchen noch gesäugt werden, bearbeiten sie mit ihren Vorderpfötchen den Bauch ihrer Mutter, um den Milchfluss anzuregen. Deshalb spricht man auch vom so genannten Milchtritt. Hierzu passt übrigens auch das Nuckeln von Shiva, während des Tretelns. Dumm nur, dass ich keine Mutterkatze bin. 😉 Es gibt Theorien, die besagen, dass dieses Verhalten zustande kommt, wenn die Kätzchen zu früh von ihrer Mutter getrennt werden. So richtig bewiesen ist dies aber meinem Wissen nach nicht. Und so zufrieden, wie die Katzen beim Treteln scheinen, glaube ich für meinen Teil, dass es einfach ein Verhalten ist, dass im Erwachsenen-Alter erhalten bleibt. Immerhin kann man sich vorstellen, dass kleine Kätzchen überaus zufrieden sind, wenn sie ihre Milch bekommen. Wieso also nicht auch einfach treteln, wenn man einfach so zufrieden ist? Aber das ist nur meine persönliche Meinung, wenn Sie das Verhalten anders interpretieren, freue ich mich über Kommentare.

Wer übrigens keine Lust auf Löcher in den Kleidungsstücken hat oder als Schnullerersatz zu dienen, kann die Katze auch einfach hinunter setzen. Also vorausgesetzt, man bringt das übers Herz … 😉

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Ich bin Nicole. Bei revvet.de schreibe ich über unsere Mitbewohner auf vier Pfoten: Die beiden Katzen Shiva & Mogli und Zwergkaninchen Frodo. Was auch immer mir im Zusammenleben mit unseren Tieren interessant erscheint, findet hier seinen Platz. Kontakt über G+
1 KOMMENTAR
  1. ohja, das kenn ich von meinen beiden Mädels aber auch. Die zwei hab ich mit 9 Wochen bekommen weil die Mama sie nicht mehr an sich ran ließ. Deshalb wohl hatte die Katzenmamabesitzerin die vier Kleinen dann früher verkauft als geplant. Das Treteln kam bei meinen Mädels aber erst einige Wochen, nachdem wir ihre Untermieter wurden ^^
    ich geniesse es, dass sie sich offensichtlich so wohlfühlen bei uns und nein, ich bring es nicht übers Herz, sie dabei zu stören. Meine Paula kommt übrigens vorzugsweise abends, wenn ich grad am einschlafen bin. Und selbst dann schaff ichs nicht, sie daran zu hindern sondern lass sie auf meinem Bauch herumtrampeln und kraule sie bis ich entgültig eingeschlafen bin <3

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