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siamkatze

Die Siamkatze zählt wohl zu den bekanntesten Katzenrassen. Kein Wunder: Mit ihrer auffälligen Fellzeichnung und den strahlend blauen Augen fällt sie auf. In ihrer Heimat Thailand nennt man sie Wichian Mat, was übersetzt Monddiamant bedeutet.

Thailändische Wurzeln

Zwar sind keine Informationen über die Abstammung der Siamkatze bekannt. Aber es gilt als sicher, dass die Rasse aus Thailand (vormals Siam) stammt. Dieser Tatsache hat die Siamkatze ihren Namen zu verdanken. Es hält sich die Legende, dass die Siamkatzen ursprünglich ausschließlich am königlichen Hof gehalten wurden und die Ausfuhr unter Todesstrafe stand. Daher wird spekuliert, dass die ersten siamesischen Katzenpärchen als königliches Geschenk ihren Weg nach Europa fanden. Sicher ist, dass die ersten Siamkatzen Ende des 19. Jahrhunderts in England eintrafen und 1892 der erste Rassestandard definiert wurde.

Point-Zeichnung der Siamkatze

Die Siamkatze fällt durch ihre auffällige Fellzeichnung auf: Das Fell ist weiß, hat aber gefärbte Abzeichen (sogenannte Points) an Ohren, Schwanz und Beinen. Auch im Gesicht der Siam findet sich solch ein Abzeichen, das aussieht wie eine dunkle Maske. Siamkatzen sind Teilalbinos: Die Pigmentierung des Fells ist temperaturabhängig. An kälteren Körperzonen weisen die Haare Farbpigmente auf und die Points (Abzeichen) entstehen. Der Rest des Fells ist weiß.

siam_©iStockphoto-IvonneW

Gut zu wissen:

  • Nach ihrer Geburt haben Siamkatzen ein rein weißes Fell. Die Points entstehen erst später.
  • Wächst eine Siamkatze in einer kalten Umgebung auf, ist ihr Fell stärker gefärbt.
  • Die Genmutation, die für den Teilalbinismus verantwortlich ist, verursacht auch die strahlend blauen Augen.

Orientalischer Typ

Die Siamkatze zählt zu den orientalischen Katzenrassen. Typisch ist ihr langgestreckter Körper, der sehr schlank und elegant anmutet. Die Schultern sind dabei genauso breit wie die Hüften. Die langen und schlanken Beine enden in ovalen Pfoten. Auch der Schwanz ist lang und läuft spitz zu. Die Kopfform der Siamkatze ist keilförmig mit einer ausgeprägten langen Nase. Das Fell der Siam ist kurz und hat kaum Unterwolle. Dadurch ist es sehr pflegeleicht.

Die Siamkatze sah nicht immer so aus, wie wir sie heute kennen. Ihr Erscheinungsbild ist das Ergebnis von jahrelanger Züchtung und Weiterentwicklung. Ursprünglich war der Kontrast zwischen dem weißen Fell und den Points nicht so stark ausgeprägt. Auch die blaue Augenfarbe war weniger intensiv. Der Körperbau war eher gedrungen, der Kopf rund. Oft hatte die ursprüngliche Siamkatze einen Knick im Schwanz. Dieser Knick wurde durch das Zusammenwachsen von deformierten Wirbeln verursacht. Nicht selten schielten Siamkatzen auch. Sowohl der Knick als auch das Schielen treten heute nur sehr selten auf.

Anhängliche Katzenpersönlichkeit

Siamkatzen sind überaus gesellig und anhänglich. Sie bindet sich im Gegensatz zu anderen Katzen weniger an ein Revier, dafür umso mehr an den Menschen. Streicheleinheiten genießt die Siam genauso wie Spielspaß. Die intelligente Katzenrasse lernt schnell – zum Beispiel auch Apportieren oder an der Leine zu laufen. Siamkatzen sind dafür bekannt, dass sie „Unterhaltungen“ führen. Was immer sie bewegt, lassen sie ihren Menschen mit Katzenstimme wissen. Wenn man nicht viel Zeit hat, sollte man unbedingt zwei Siamkatzen anschaffen. Für die anhängliche Rasse gibt es nichts schlimmeres, als wenn sie sich allein gelassen fühlt.

Quellen:

  • Dr. Pierre Rousselet-Blanc (Hg.): Knaurs großes Handbuch der Katzen. Droemer Knaur. 1997
  • Gabi Schwab: Katzen – Samtpfötige Individualisten. area Verlag. 2008
  • Candida Frith-Macdonald: Katzen. Parragon Books Ltd.

Bildquellen:
Oberes Bild: ©iStockphoto/ertekmali
Unteres Bild: ©iStockphoto/IvonneW

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