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Die Katze: bei den alten Ägyptern verehrt, im Mittelalter verteufelt. In der Kulturgeschichte hat die Katze unterschiedliche Rollen gespielt. Besonders die schwarze Katze war gefürchtet. Und ist es zum Teil noch heute, denn der Aberglaube, dass schwarze Katzen Unglück bringen, hält sich beständig.

Die schwarze Katze als Teufelstier

Bis zum Ende des Mittelalters erwiesen Katzen als Mäusejäger gute Dienste und waren bei den Menschen gern gesehen. Mit zunehmender Bedeutung der christlichen Kirche änderte sich das. Die Katze galt als Verbindungsglied zu den alten heidnischen Religionen. Man erklärte die Katze zu einem Dämon, geschickt vom Teufel, als Hilfsgeist für die Hexen. Im Jahr 1233 erklärte Papst Gregor IX. die Katze offiziell zum Teufelstier. Die Katzenverfolgung begann und sehr viele Katzen fielen der Kirche zum Opfer. Dies galt für alle Katzen. Die schwarze Katze war aber noch gefürchteter: Schwarz galt als dämonische Farbe. Man nahm an, Hexen könnten sich in schwarze Katzen verwandeln, um unerkannt Unheil anrichten zu können. Wer eine Katze besaß, musste folglich damit rechnen, mit der Hexerei in Verbindung gebracht zu werden.

Schwarze Katze: Von links nach rechts?

Noch heute hat die schwarze Katze einen schlechten Ruf. Es heißt, sie bringe Unglück. Besonders, wenn sie den Weg von links nach rechts kreuzt. Der Ursprung für diese Annahme ist in der Bibel zu finden: Beim Jüngsten Gericht saßen auf der rechten Seite die Guten, während die Bösen ihren Platz auf der linken Seite fanden. Daher gilt die linke Seite als schlechte Seite. Kreuzt eine schwarze Katze den Weg von links nach rechts, treffen gleich drei Annahmen zu, die im Mittelalter mit dem Teufel in Verbindung standen:

  • Die Katze an sich als Teufelstier,
  • das schwarze Fell, dessen Farbe als dämonisch galt,
  • der Weg von links, der schlechten bösen Seite.

Aberglaube heute: Unsere schwarze Katze Shiva

Aberglaube, der:
Wortart: Substantiv, maskulin
Bedeutung: als irrig angesehener Glaube an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in bestimmten Menschen und Dingen

Wie ist es heutzutage um die schwarze Katze bestellt? Wie bei jedem Aberglauben, wird es immer Menschen geben, die ihn ernst nehmen. Unsere Katze Shiva ist schwarz. Vor ihrem Einzug bei uns war sie im Tierheim. Für uns war schnell klar, dass diese schwarze Katze zu uns gehört. Die Tierpflegerin freute sich sehr darüber, denn tatsächlich gab es bereits einige Interessenten. Aber keiner traute sich, die Katze zu sich zu nehmen. Der Grund: ihr schwarzes Fell.

Quellen:
Candida Frith-Macdonald: Katzen; Parragon Books Ltd
http://www.wasistwas.de/natur-tiere/eure-fragen/katzen/link//951af26fa2/article/warum-dachten-die-menschen-frueher-dass-eine-schwarze-katze-von-links-unglueck-bringt.html?tx_ttnews[backPid]=1301, Abruf: 26.01.2014
http://www.duden.de/rechtschreibung/Aberglaube, Abruf: 26.01.2014

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Ich bin Nicole. Bei revvet.de schreibe ich über unsere Mitbewohner auf vier Pfoten: Die beiden Katzen Shiva & Mogli und Zwergkaninchen Frodo. Was auch immer mir im Zusammenleben mit unseren Tieren interessant erscheint, findet hier seinen Platz. Kontakt über G+
7 KOMMENTARE
  1. Aberglaube – Wahrheit oder Hirngespinst?

    Bin ich eigentlich abergläubisch? Als ich diese Frage ganz spontan und ohne groß darüber nachzudenken für mich beantwortete, hab ich gesagt: NEIN. Wenn ich ein ganz klein wenig näher hinschaue, könnte es vielleicht doch sein? Hm? Im Laufe des Beitrags…

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