Katzen sind wahre Balancierkünstler. Sie turnen gerne in luftiger Höhe, wenn man sie lässt. Angst scheinen sie keine zu haben. Als ob sie wüssten, dass man ihnen nachsagt, immer auf ihren Pfoten zu landen. Was ist dran an diesem Mythos? Landen Katzen tatsächlich immer auf den Pfoten?
Katzen und der Stellreflex
Wenn eine Katze fällt, landet sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Pfoten. Verantwortlich dafür ist der so genannte Stellreflex: Katzen drehen sich bei einem Sturz automatisch aus der Rückenlage in Fallrichtung. Infolge landen sie mit den Pfoten voran. Im Detail passiert bei Einsatz des Stellreflexes folgendes:
- Die Katze stürzt mit dem Rücken voran.
- Sie dreht den Kopf und die Vorderpfoten in Fallrichtung.
- Reflexartig zieht sie dann ihre Hinterbeine an.
- Der Schwanz beginnt zu rudern.
- Dadurch dreht sich der hintere Teil des Körpers ebenfalls in Fallrichtung.
- Alle vier Pfoten zeigen jetzt in Richtung Boden.
- Die Katze streckt die Beine aus.
- Um den Sprung abzufedern, macht sie einen Buckel.
Bei einem Sturz bleibt der Katze meist nicht viel Zeit. Daher dauert die Drehung der Katze in der Luft nicht einmal eine Sekunde. Der Stellreflex ist angeboren und die Katze setzt ihn ein, ohne darüber nachzudenken. Bereits nach wenigen Lebenswochen verfügen Kätzchen über den Stellreflex.
Der Stellreflex der Katze – einfach erklärt!
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Leider habe ich keins gefunden, das den Stellreflex einfach erklärt. Daher habe ich selbst zu Bleistift und Papier gegriffen und versucht, schematisch darzustellen, was passiert, wenn eine Katze fällt und der Stellreflex einsetzt:
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Bei aller Bewunderung des Stellreflexes: er ist natürlich kein Garant dafür, dass eine Katze sich bei einem Sturz nicht verletzt. Manchmal funktioniert der Stellreflex der Katze nicht. Ist die Fallhöhe zu niedrig, bleibt der Katze eventuell nicht ausreichend Zeit, um sich in der Luft zu drehen. Dann kommt sie falsch auf und kann sich Verletzungen zuziehen. Ist die Fallhöhe hingegen zu hoch, kann es sein, dass der Aufprall zu heftig ist und die Katze sich dadurch verletzt. Es gilt also: Vorsicht ist besser als Nachsicht! So sollten Balkone und Fenster gesichert werden. Ein vorbei fliegender Vogel kann reichen, damit die Katze alle Vernunft vergisst.
Quellen:
Geliebte Katze, Ausgabe Januar 2015
Our Cats, Ausgabe 9/14
[…] hätte nur wenig mehr als zwei Meter betragen – kein Problem für eine fitte Katze, zumal der Stellreflex erst ab einer Mindesthöhe seine optimale Wirkung entfalten […]
[…] Wenn Katzen irgendwo herunter fallen, landen sie fast immer auf ihren Pfoten. Dafür sorgt der sogenannte “Stellreflex”, der den Körper blitzschnell in die richtige Richtung dreht. Wie das genau funktioniert, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen: Stellreflex: Warum landen Katzen immer auf den Pfoten? […]
Moin Servus Moin Danke das sie mir diese Informationen zu Verfügung gestellt haben