Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Diese Redewendung haben Sie bestimmt schon gehört oder selbst benutzt. Verwendet wird der Hund in der Pfanne in der deutschen Sprache, wenn man seine Verwunderung zum Ausdruck bringen möchte oder wenn man fassungslos ist. Aber was macht der Hund in der Pfanne? Und wieso ist er verrückt? Wie so oft will die Redewendung auf den ersten Blick nicht viel Sinn ergeben. Dennoch kennt sie jeder. Grund genug, der Frage auf den Grund zu gehen, warum der Hund in der Pfanne verrückt wird.
Redewendung: Till Eulenspiegel und der Hund Hopf
Die Redewendung Da wird der Hund in der Pfanne verrückt findet ihren Ursprung bei Till Eulenspiegel. Bekanntlich nahm Eulenspiegel manche Aussagen zu wörtlich. In einer seiner Geschichten arbeitet er bei einem Bierbrauer. Eines Tages bekommt Eulenspiegel die Anweisung, den Hopfen zu sieden, damit das Bier seinen typischen Geschmack erhält.
Der Brauer hat einen Hund mit dem Namen Hopf. Um einen seiner Streiche zu spielen und aufgrund dieser Namensgebung, wirft Eulenspiegel den Hund statt des echten Hopfens in die Braupfanne. Der Bierbrauer findet nach seiner Rückkehr die Überreste von seinem Hund in der Pfanne und kann nicht glauben, was passiert ist. Till Eulenspiegel hingegen ist sich keiner Schuld bewusst und rechtfertigt sich damit, nur die Anweisung des Bierbrauers befolgt zu haben:
„»Hast du auch Hopfen hinein getan? Ich merke noch nichts davon in meiner Kelle!« Eulenspiegel sprach: »Auf dem Grund wirst du ihn finden.« Die Magd fischte danach, bekam das Gerippe auf die Kelle und begann laut zu schreien: »Ei, behüte mich Gott, was hast du darein getan? Der Henker trinke das Bier!« Eulenspiegel sagte: »Wie mich unser Brauer geheißen hat, Hopf, unsern Hund.«“1
Aufgrund dieser Geschichte verwenden wir den Ausdruck Da wird der Hund in der Pfanne verrückt, wenn etwas uns ungläubig macht. Denn die Tat von Eulenspiegel ist unglaublich und der Hund Hopf dürfte tatsächlich in der Pfanne verrückt geworden sein.