Eine Katzenmama hat mit der Versorgung ihrer Kätzchen alle Pfoten voll zu tun. Die ersten Wochen sind die Kleinen vollständig auf Hilfe angewiesen. Denn was mal eine Katze werden will, beginnt als hilfloses Fellknäuel, das weder hören noch sehen kann. Lest fünf Gründe, warum Katzenmütter spitze sind!
Fünf Gründe, warum Katzenmütter spitze sind:
1. Die Geburt
Während wir Menschen uns für die Geburt unseres Nachwuchses ins Krankenhaus begeben, regelt Mama Katze das alleine. Sie zieht sich zurück und bringt ihre Jungen auf die Welt. Mit den Zähnen öffnet sie die Fruchtblase und putzt das Neugeborene trocken. Das Putzen regt zugleich die Atmung an. Im Anschluss beißt sie die Nabelschnur durch, die Mutter und Katzenkind noch verbindet.
2. Die Ernährung
Eine Kätzin hat acht Zitzen, über die der Nachwuchs mit Muttermilch versorgt wird. Nach der Geburt beginnt das Kätzchen an einer der Zitzen zu saugen und bringt so den Milchfluss in Gang. Bei der Geburt wiegen die Kätzchen 60 bis 140 Gramm und werden die ersten beiden Tage mit Erstmilch (der sogenannten Kolostralmilch) versorgt. Diese enthält Antikörper und ist wichtig für die Entwicklung eines gesunden Immunsystems. Am dritten Tag verändert sich die Zusammensetzung der Milch: Die nährstoffreiche Folgemilch sorgt dafür, dass die Kätzchen schnell an Gewicht zulegen. Rund zehn Gramm nimmt das Katzenbaby pro Tag zu. So haben die Wonneproppen ihr Gewicht nach zehn Tagen verdoppelt!
3. Die Versorgung
Die Katzenbabys kommen blind und taub zur Welt. So sind sie in den ersten Wochen ziemlich orientierungslos und auf Hilfe ihrer Mutter angewiesen. Am neunten Lebenstag öffnen die Kätzchen ihre Augen. Die ersten Eindrücke sehen sie aber nur verschwommen. Die Sehschärfe entwickelt sich erst nach und nach. Erst mit etwa 47 Tagen sehen die kleinen Katzen scharf. Das Hörvermögen entwickelt sich etwas schneller: Bereits mit sieben Tagen reagieren die Kätzchen auf Laute und mit 16 Tagen können sie diese ihren Geräuschquellen zuordnen.
4. Die Pflege
Mit etwa vier Wochen beginnen die Kätzchen, sich selbstständig zu putzen. Davor ist das Mamas Job. Ausgiebig putzt die Katzenmutter ihre Jungen. Nicht nur die Fellpflege ist dabei wichtig, durch das intensive Putzen des Bauches wird die Verdauung angeregt. Bei Handaufzuchten muss dieses mütterliche Verhalten übrigens simuliert werden. Mit einem feuchten Tuch wird der Bauch des Kätzchens massiert, damit die Nahrung wieder ausgeschieden werden kann.
5. Die Erziehung
Kätzchen lernen in den ersten Lebenswochen fürs Leben. Denn in dieser Zeit ist das Gehirn besonders aufnahmebereit. Ihr Verhalten orientiert sich dabei überwiegend an dem ihrer Mutter. Daher ist es so wichtig, Kätzchen nicht zu früh von ihrer Mutter und den Geschwistern zu trennen. Durch die strenge Erziehung der Mutter und das Spiel mit den anderen Kätzchen lernen die Kleinen ein gutes felines Sozialverhalten. Aber auch alles andere bringt die Mutter ihren Jungen in den ersten zwölf Lebenswochen bei: wie man einen Baum hochklettert oder eine Maus fängt zum Beispiel. So sind die Kätzchen bestens auf ihr weiteres Leben vorbereitet.
Hätten Sie’s gewusst? Interessante Randnotizen
- Kater sind stets paarungsbereit.
- Kätzinnen werden alle drei Wochen rollig.
- Der Eisprung wird erst beim Geschlechtsverkehr ausgelöst.
- Die Trächtigkeit dauert 63 Tage.
Quellen:
Monika Wegler: Katzenkinder entdecken die Welt. Gräfe und Unzer Verlag GmbH. 2003
Geliebte Katze Extra: Mein erstes Katzenkind. 2014
Ulrike Müller, Monika Wegler: Die Katze. Gräfe und Unzer Verlag GmbH. 1996
Candida Frith-Macdonald: Katzen. Parragon Books Ltd.
Bildquellen:
©iStockphoto/alenkasm
Ich habe Oktober letztes Jahr eine Katze in einem Container gefunden und habe das Problem das sie nicht alleine ihre Nahrung aufnimmt. Heißt ich muss sie mit einem Löffel füttern. Das Tier ist etwa 8 Monate alt. Wie kriege ich sie zum selbstständigen fressen ?
Für Antwort jetzt schon danke. Lg Cornelia
Hallo Cornelia,
ohje, die arme Maus! Da hat sie Glück gehabt, dass du sie gefunden hast! 🙂
Pauschal kann ich dir leider keine Antwort auf deine Frage geben. Wir hatten das Problem noch nicht. Ich bin mir sicher, dass du schon jede Menge ausprobiert hast. Spontan fallen mir folgende Fragen ein: Gibt es noch andere Katzen im Haushalt? Vielleicht hat sie Angst neben den anderen Katzen zu fressen? Hast du mal unterschiedliche Napfvarianten oder auch mal nur einen Teller ausprobiert? Vielleicht ist ihr der Napf zu hoch? Gibt es irgendetwas, was sie besonders gerne frisst? (Pasten? Leckerlies?) Vielleicht könnte man damit eine Spur zum Futternapf legen? Man könnte auch mal ausprobieren, kleinere Mengen zu füttern? Oder das Essen zu erwärmen, vielleicht lockt der Geruch sie dann zum Napf? Ein Futterplatzwechsel kann vielleicht auch helfen? Vielleicht ein Ort, an dem sie sich besonders sicher fühlt. Immerhin hat sie ja schon eine Menge erlebt für ihr junges Alter. 🙁
Im Zweifel würde ich einen Tierarzt oder sogar einen Katzenpsychologen um Rat fragen.
Ich hoffe, das Problem löst sich bald! Halte uns sehr gerne auf dem Laufenden! 🙂
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
das ist ein super Artikel mal von einer ganz neunen Position aus geschrieben.
Nur eine Aussage kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Wenn bei uns eine Katze einmal rollig wird, macht Sie normaler Weise nur eine Woche Pause. Nur eine einzige Katze hatte einnmal 2 Wochen Pause gemacht, was dann mit der Woche Rolligkeit einen 3 Wochenrythmus ergeben hat.