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Heute, am 4. Oktober, ist Welttierschutztag! Grund genug, unseren lieben Vierbeinern heute ein Extra-Leckerlie zu spendieren. 😉 Aber auch, um sich mal genauer mit diesem Tag zu beschäftigen …

Warum ist der Welttierschutztag am 4. Oktober?

Der erste Welttierschutztag fand bereits im Jahr 1931 statt. Man entschied sich für den 4. Oktober, um dem Heiligen Franz von Assisi zu gedenken. Dieser war am Abend des 3. Oktober 1226 verstorben und da nach damaligem Verständnis die Zeit nach dem Sonnenuntergang bereits dem nächsten Tag zugeordnet wurde, gilt der 4. Oktober als sein Todestag.

Franz von Assisi war unter anderem Gründer des Franziskanerordens und gilt wegen seiner Tierpredigten als einer der ersten Tierschützer.

Nun werden Sie sich vielleicht fragen, was genau man wohl unter Tierpredigten verstehen kann. Predigten, die von Tieren handeln? Predigten, die für Tiere gehalten werden? Ich habe mich das auch gefragt und folgende schöne Legende über Franz von Assisi und Tiere gefunden:

„Eines Tages kam Franz an einem Weg vorbei, der von Bäumen umsäumt war. In ihnen saßen viele Vögel. Da sagte Franz zu seinen Ordensbrüdern, die ihn begleiteten: „Lasst uns eine Weile hier ausruhen. Ich möchte meinen Geschwistern, den Vögeln, eine Predigt halten.“

Franz hatte kaum zu predigen begonnen, da kamen alle Vögel angeflogen und lauschten seinen Worten: „Meine lieben Schwestern und Brüder Vögel“, sagte Franz. „Gott hat euch die Freiheit geschenkt. Ihr könnt fliegen, wohin ihr wollt. Ihr findet überall reichlich Futter, Bäume, in denen ihr eure Nester bauen und Bäche und Seen, aus denen ihr trinken könnt. Und Gott hat euch ein wunderschönes Federkleid geschenkt. Seid ihm für alles dankbar und lobt ihn mit eurem wunderbaren Gesang.“

Nachdem Franz die Vögel gesegnet hatte, zwitscherten und jubilierten sie und flogen in alle Himmelsrichtungen davon. Da sagte Franz zu seinen Freunden: „Von den Vögeln können wir lernen. Lasst uns wie sie Gottes Lob durch die ganze Welt tragen.““
(Quelle: katholisch.de)

Aus dieser Legende wird eines deutlich: Franz von Assisi sah Tiere, genauer genommen alle lebendigen Geschöpfe, als Bruder des Menschen an. Für ihn waren alle Lebewesen vor Gott gleich und auch der kleinste Wurm gottgewollt und somit schützenswert.

Nicht verwunderlich also, dass Franz von Assisi zugleich als Schutzpatron für Tierärzte gilt.

Motto des Welttierschutztages 2011: „Für ein neues Tierschutzgesetz“

Zwar hat man beim Gedanken an den Welttierschutztag als erstes Bilder von überfüllten Tierheimen im Kopf, aber auch die Nutztieren sind schützenswert und dürfen nicht vergessen werden.

Daher hat der Deutsche Tierschutzbund den diesjährigen Tierschutztag unter das Motto „Für ein neues Tierschutzgesetz“ gestellt. Zwar gibt es in Deutschland ein Tierschutzgesetz, aber dieses verhindert an vielen Stellen nicht das unnötige Leid von Nutztieren.


So heißt es in der Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes: „In der Landwirtschaft werden Tiere für ihre Haltung „zurechtgestutzt“. Selbst wenn landwirtschaftlich genutzte Tiere geschlachtet werden, ist nicht sichergestellt, dass sie nicht unnötig Angst und Schmerzen leiden müssen. Mastkaninchen dürfen noch immer in engen Käfigen gehalten und Ferkel betäubungslos kastriert werden. In Wissenschaft und Industrie müssen Tiere noch immer leiden und sterben, obwohl tierversuchsfreie Alternativen verfügbar sind. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist in Deutschland die Haltung von Tieren zur reinen Fellgewinnung weiterhin erlaubt. In Wanderzirkussen dürfen Wildtiere wie Tiger, Bären oder Elefanten noch immer mitgeführt werden, obwohl eine tiergerechte Haltung dort prinzipiell nicht möglich ist. Immer noch können private Hinterhofzüchter Hündinnen als Gebärmaschinen missbrauchen. Lösungskonzepte, um der Problematik der Sammelwut, dem sogenannten Animal Hoarding, zu begegnen, fehlen bis heute.“

Daher kämpft der Deutsche Tierschutzband für eine längst überfällige Novellierung des Gesetzes und nutzt den Welttierschutztag dafür aufzuklären und zu informieren.

Weitere Informationen und die vollständige Pressemitteilung finden Sie beim Deutschen Tierschutzbund.

 

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