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Bevor man sich ein Haustier anschafft, sollte man sich Gedanken über die Bedürfnisse des potentiellen neuen Mitbewohners machen. Dazu zählt auch die Frage der Einzel- oder Gruppenhaltung. Während Kaninchen und Meerschweinchen unbedingt in einer Gruppe gehalten werden sollen, gilt dies für Hamster nicht. Hamster sind Einzelgänger! Weiß man das nicht und setzt mehrere Exemplare ohne Fluchtmöglichkeit in einen gemeinsamen Käfig, wird dies in der Regel blutige Folgen haben.

Warum sollten Hamster als Einzeltiere gehalten werden?

Die Antwort ist einfach: Hamster leben in ihrer natürlichen Umgebung entweder gar nicht oder je nach Art nur zeitweise in Gruppen. Wenn man die Einzelgänger zwingt, ohne Ausweichmöglichkeit, zusammen zu leben, werden sie sich erbittert bekämpfen. Im schlimmsten Fall verletzen sie sich dabei so stark, dass sie an den Folgen sterben.

Lediglich zum Zwecke der Vermehrung kommen Hamster in freier Wildbahn zusammen. Diese Zusammenkünfte beschränken sich entweder auf den Paarungsakt oder maximal auf die Aufzucht der Nachkommen. Spätestens dann trennen sich die Hamster im Normalfall wieder.

Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Rassen:

Goldhamster
Goldhamster sind strikte Einzelgänger! Jeder Artgenosse wird aus dem eigenen Revier vertrieben. Nur zur Paarung treffen die Tiere auf Artgenossen. Die Mütter ziehen die Jungen alleine groß und dulden den Vater nicht in der Nähe.

Chinesischer Streifenhamster
Ebenso wie der Goldhamster ist auch der Chinesische Streifenhamster ein absoluter Einzelgänger. Er trifft nur zur Paarung auf Artgenossen.

Dsungarischer Zwerghamster
Im Normalfall ist der Dsungarische Zwerghamster ein Einzelgänger. Für die Paarung sucht er sich ein Weibchen und bleibt bis zur Geburt. Danach duldet ihn das Weibchen nicht länger an ihrer Seite und er verlässt er das Nest.

Roborowski Zwerghamster
Roborowski Zwerghamster leben zeitweise als Paar mit dem Nachwuchs zusammen.

Campbell Zwerghamster
Campbell Zwerghamster ziehen ihre Nachkommen in der freien Natur als Paar groß. Der Grund ist praktisch: sie sind meist kalten Temperaturen und Trockenheit ausgesetzt. Deshalb bleibt das Männchen beim Weibchen, um den Nachwuchs vor Kälte und Austrocknung zu beschützen.

Fazit: Hamster alleine halten!

Auch, wenn der Käfig noch so groß ist:

  • Gehen Sie kein Risiko ein und halten Sie Hamster ausschließlich alleine!
  • Auch, wenn Jungtiere sich verstehen: mit Einsetzen der Geschlechtsreife beginnen die Kämpfe zwischen den Tieren.
  • Setzen Sie niemals zwei Hamster in einen gemeinsamen Käfig!
  • Es kann zu schlimmen Kämpfen und Verletzungen kommen.

Quellen:
Heike Schmidt-Röger: Hamster. Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co. 2004
Ein Herz für Tiere: Possierliche Zwerge. Gong Verlag. 2009

Bildquelle: ©iStockphoto/blackjake

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Ich bin Nicole. Bei revvet.de schreibe ich über unsere Mitbewohner auf vier Pfoten: Die beiden Katzen Shiva & Mogli und Zwergkaninchen Frodo. Was auch immer mir im Zusammenleben mit unseren Tieren interessant erscheint, findet hier seinen Platz. Kontakt über G+
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