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Einerseits haben Katzen im Vergleich zum Menschen ein unglaublich gutes Gehör, andererseits nutzen sie es nicht dafür, auf uns oder unsere Anweisungen zu reagieren.
Die Raubtiergene unserer Hauskatzen sind noch immer sehr stark ausgeprägt und so ist es kein Wunder, dass das gute Gehör hauptsächlich für die Jagd gebraucht wird. Katzen können im Gegensatz zu Menschen auch im Ultraschallbereich hören – eine Fähigkeit, die beim Aufspüren von unterirdischen Mäusen hilft. Genauso hilfreich ist das räumliche Hören.

Frequenzbereiche im Vergleich

Menschen können in einem Bereich von 64 bis 23.000 Hertz Geräusche wahrnehmen. Alles oberhalb der oberen menschlichen Wahrnehmungsgrenze wird als Ultraschall bezeichnet. Katzen im Vergleich können von 45 bis 64.000 Hertz (einige Messungen sagen sogar bis 100.000 Hertz) hören. Im Ultraschallbereich machen die wichtigsten Beutetiere Mäuse, Geräusche. Gerade diese hohen Frequenzen sollte man beim Zusammenleben mit Katzen im Hinterkopf behalten, da zum Beispiel elektrische Geräte häufig ein hohes Fiepen ausstrahlen. Für uns nicht wahrnehmbar, für Katzen unter Umständen sehr deutlich.

Räumliches Hören

Katzen können die Richtung eines Geräusches erhören. Durch 32 Muskeln in jedem Ohr, kann die Katze Schallquellen sehr gut lokalisieren. Das funktioniert sogar reflexartig. Jedes Ohr richtet sich automatisch auf Schallquellen aus. Dabei sind die Ohren um bis zu 180° Grad drehbar.
Durch einen Trick der Natur kann eine Katze die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreffen auf das „erste“ und das „zweite“ Ohr messen. Dies hilft bei der Bestimmung der räumlichen Lage eines Geräusches. Wir Menschen haben unsere Schwierigkeiten zwei neben- oder hintereinander sitzende Vögel, die zwitschern, zu unterscheiden, eine Katze jedoch nicht.

Was machen die „Taschen“?

antitragus
Antitragus
Katzen haben am Ohr eine Taschem den sogenannten Antitragus. Dieser hilft, zusammen mit dem Tragus, ebenfalls beim Richtungshören und der Kanalisation von Schallwellen in den Gehörgang.

Quellen:

Bildquelle: ©revvet.de

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Ich bin Sebastian und schreibe hier (zumindest teilweise) über Mogli, Frodo und Shiva, allerdings bin ich bei weitem nicht so kreativ wie Nicole ;-). Ich bin eher der technische Part von revvet.de, mache also hier komische Dinge mit HTML, css und php.
1 KOMMENTAR
  1. Erst vor einigen Tagen bekam ich die Frage gestellt, warum Katzen an Ohren noch weitere „Öffnungen“ haben. Jetzt kann man auf jeden Fall eine klare Antwort darauf geben 🙂
    Tolle Beitrag!

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